14.04.2023 Besondere Neuerwerbungen im Stadtmuseum Hofgeismar

Besondere Neuerwerbungen im Stadtmuseum Hofgeismar

 

Immer wieder etwas Neues gibt es aus dem Stadtmuseum Hofgeismar zu berichten, wo die oft sehr speziellen Sammlungen weiterwachsen. So zum Beispiel die sehr umfangreiche Sammlung hugenottischer Bibeln, die ihre Größe dem Nebeneinander verschiedener Ausgaben sogar aus den selben Jahren verdankt (zum Beispiel Oster-Vald und David Martin-Ausgaben). Ganz anders verhält es sich jetzt bei der Neuerwerbung einer Lutherbibel von 1748, die erst durch den Hugenotten Samuel Auguste de là Carriére geprüft und den abweichenden Glaubensvorstellungen angepasst wurde. Die dem Markgrafen von Baden-Durlach gewidmete Bibel wurde als bisher einzige ihrer Art inventarisiert.

Gänzlich anderer Art ist ein total verspieltes Aquarell aus einem dem Museum zugefallenen Nachlass, dessen Urheber der in Hofgeismar geborene Friedrich Wilhelm Bogler, einer der bekanntesten Bauhaus-Maler der Zwanziger Jahre ist. Wer jedoch die Zeichnungen als ernsthafte Aussagen nimmt (zum Beispiel alles erhebt sich himmelwärts), wird in der bunten Welterfassung manche Anspielung versteckt sehen. Dieses Bild wird erstmals in der Sonderausstellung „Heimische Maler“ ab 2. Juli 2023 zu sehen sein.

Einen Alltagsgegenstand besonderer Art hat die Rathausmitarbeiterin Regine Gundermann in das Museum gerettet. Es handelt sich um die alte Ausrufglocke des Ortsteils Hümme, mit der einst der Ortsdiener durch das Dorf zog, begleitet von lautem Schellen, die neusten Nachrichten zu vermelden. Wo die anderen Glocken verblieben/versteckt sind weiß zur Zeit niemand.

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