18.01.2021: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Zeiten der Pandemie

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Zeiten der Pandemie

Seit 1996 gedenkt die Bundesrepublik Deutschland am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, der Opfer des Nationalsozialismus.

Angesichts offener antisemitischer Angriffe auf Juden in Deutschland, ist es noch 76 Jahre danach unerlässlich, daran zu erinnern, welche Entwicklung rassistisches Denken, Fremdenhass und Antisemitismus durch die Ideologie des Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1945 nehmen konnte. Sie gipfelte in der Vernichtung von Millionen von Juden, politisch Verfolgten und Menschen, deren Leben für „unwert“ erklärt wurde.

In diesem Jahr, in dem keine öffentlichen Gedenkveranstaltungen möglich sind, möchte die Abteilung Judaica des Stadtmuseums andere Wege des Gedenkens gehen und lädt zu einer Beteiligung an der alljährlichen Putzaktion der Stolpersteine ein. Die Mitarbeiter des Stadtmuseums würden es begrüßen, wenn Freiwillige sich einzeln – nicht in Gruppen - der Putzaktion anschließen würden, indem sie einen oder mehrere Stolpersteine ihrer Wahl putzen und mit einer Kerze und Zweigen schmücken. Die Putzaktion beginnt am Mittwoch, den 27. Januar um 10 Uhr dezentral an den 10 verschiedenen Standorten (siehe Karte).

Ein Messing-Putzmittel (z.B. Sidol) wird auf die Messingplatten aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkungszeit mit einem weichen Lappen abgeputzt. In hartnäckigen Fällen muss man den Vorgang wiederholen. Am Schluss wird das Messing mit Küchenpapier auf Hochglanz gebracht.


Auf der Website des Stadtmuseums kann man sich ausführlicher über die Namen der Opfer und ihre Schicksale informieren. Hier sind auch die Namen der Hofgeismarer Opfer aufgeführt, an die bis heute noch kein Stolperstein erinnert.

Zu finden ist die Seite unter: https://www.hofgeismar.de/museum-hofgeismar/sammlungen/geschichte/juedische-kultur-in-nordhessen/zur-erinnerung-an-die-opfer-des-nationalsozialismus-in-hofgeismar/