Zugewinn für die Hugues-Abteilung
Zwei neue Jungen haben Einzug ins Stadtmuseum Hofgeismar gehalten, aufrecht, halbe Lebensgröße, aber mit ernsten Gesichtern und drohender Haltung, aus Holz.
Zusammen mit dem Keramikkopf, den sie mitgebracht haben, bilden sie den neuesten Zugewinn der Abteilung „Wilhelm Hugues“. Dieser wurde nach gerichtlicher Prüfung des Testaments gemäß den Formulierungen von Frau Dr. Imola Nanay dem Museum vermacht. Wie die Kasseler Kardiologin zu den zwei Hugues-Werken kam, kann nur noch vermutet werden – möglicherweise gehörte der Künstler zu ihren Patienten und bedankte sich so für ihre einfühlsame Behandlung. Ein Dank gilt außerdem der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz und Herrn Rüdiger Brendel, die als Miterben an der Erfüllung des Vermächtnisses von Frau Dr. Nanay beteiligt waren.
Der seit 1950 in Hümme tätige Künstler Wilhelm Hugues (1905-1971) ist mit seinen Skulpturen und Reliefs an vielen Stellen Nordhessens vertreten. Sein Bekenntnis „Kunst gehöre in die Öffentlichkeit“ zeigt noch heute Resonanz, denn nur wenige seiner Werke befinden sich in privatem Eigentum. Das Stadtmuseum Hofgeismar beherbergt einen großen Teil des Nachlasses des heimischen Künstlers.
Beide Neuzugänge ergänzen die bestehende Hugues-Ausstellung mit Fokus auf seinen plastischen Arbeiten. Noch bis zum 13. August lädt die ergänzende Sonderausstellung „Wilhelm Hugues: Menschen-Bilder“ dazu ein, sich mit seinen ausdrucksstarken Tuschezeichnungen und Aquarellen in Hugues außerordentliche Beobachtungsgabe einzufühlen. Der Eintritt ins Museum ist frei.
Weiter im Programm geht es ab dem 20. August mit der Ausstellung „Alter Meister – Neue Werke“ des Marburger Landschaftsmalers Ulrich Harder. Die allseits beliebte Gemälde- und Kleinantiquitätenbörse öffnet in diesem Jahr schon am 27. August ihre Pforten im Stadtmuseum Hofgeismar für Liebhaber.
