Förderung Kulturdenkmal


Förderung Kulturdenkmal

Das eingetragene Kulturdenkmal „Schützenhagen 11“ wird vom neuen Eigentümer umfassend und denkmalgerecht modernisiert und instandgesetzt. Dass dies möglich ist, wird das Vorhaben auch von der Stadt Hofgeismar unter Einsatz von Städtebaufördermitteln als sogenannte Einzelmaßnahme unterstützt.

„Es entsteht moderner Wohnraum in einem historischen Gebäude in direkter Innenstadtlage. So können attraktive Wohnungen zur Belebung beitragen und die neuen Bewohner von den Vorzügen des fußläufig erreichbaren zentralen Versorgungsbereich profitieren“, freut sich Bürgermeister Busse hoch erfreut.

Bei der jetzt erfolgten Übergabe der Modernisierungsvereinbarung als vertragliche Grundlage für die Förderung machten sich Bürgermeister Torben Busse und Bauamtsleiter Dirk Lindemann vor Ort ein Bild zum aktuellen Zustand und den geplanten Maßnahmen.

Dass die Bauarbeiten ein Vielfaches an Aufwand gegenüber einem Neubau erfordern, wird bei einem Gang durch das aus dem Jahr 1910 stammendem Wohngebäude schnell klar. Etagentoiletten, veraltete Haustechnik und Dämmung der Gebäudehülle sind dabei nur einige der vielen „Baustellen“.

Durch nicht denkmalgerechte An- & Umbauten wurde das Gebäude zum Ende des 20. Jahrhunderts umgestaltet. Im jetzigen Zuge soll der ursprüngliche Grundriss und Außenhülle in Abstimmung mit der Denkmalpflege wiederhergestellt werden.

Die Arbeiten sollen möglichst zum Jahresende 2023 abgeschlossen sein. Dem Eigentümer, Herr Wolfgang Annecke ist dieser Zeitplan durchaus als ambitioniert bewusst. „Möglicherweise wird es auch noch ein paar Wochen im Jahr 2024 bis zur Bezugsfertigkeit erfordern.

Hintergrund zu den Gebäuden Schützenhagen 9, 11, 13 und 15- Auszug aus dem Denkmalbuch:

Gebäudegruppe der Zeit um 1910. Kleine traufständige Wohngebäude mit Seitenrisalit mit Krüppelwalmdächern mit Drempelgeschoss.

Haustein- bzw. Rustikasockel, darüber Backsteinerdgeschoss mit segmentbogiger Fenstereinfassung, farbig abgesetzt, Drempel- bzw. Obergeschoss in einfachem Schmuckfachwerk, heute mit Schiefer verkleidet bzw. mit Holzlatten oder Asbestzementplatten behangen.

Künstlerische Bedeutung als differenziert gestaltete, materialbetonte Wohngebäude des frühen 20. Jahrhunderts.

Geschichtliche Bedeutung als frühe Siedlungshäuser in Formen des Heimatschutzstils mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb.